„Es gibt keinen Ort, an dem man freier ist als auf der Bühne!“ – Eine Erkenntnis, die mir im Laufe meines Lebens und meiner gesammelten Bühnenerfahrung immer bewusster geworden ist.

Mein Name ist Verena Sarah Kitzler, am 24.07.2000 wurde ich in Linz geboren und habe seit ich denken kann gewusst, wie ich mich in Szene setze. Bereits im Volksschulalter wurde klar, dass ich mich auf der Bühne sehr wohl fühle, weshalb ich von 2007 – 2010 die Möglichkeit bekam, im elementaren Musiktheater der Anton Bruckner Privatuniversität erstmalig Bühnenluft zu schnuppern, u. a. in den Hauptrollen des Rumpelstilzchens und der Goldmarie.

Auf Anraten meiner Direktorin der Musikmittelschule bewarb ich mich 2010 für einen Platz im Kinder- und Jungendchor des Landestheaters Linz. Sechs Jahre lang sang ich bei zahlreichen Chorauftritten und war Teil von Opern- und Operettenproduktionen wie „La Bohème“, „Carmen“, „Terra Nova“, „Die Frau ohne Schatten“ und „Gräfin Mariza“, als auch in Musicals wie „Honk“ als Ente, als Straßenkind in „Die arabische Prinzessin“ und in „Les Misérables“ als kleine Cosette solistisch auf der Bühne.

Der jedoch für mich einprägsamste Auftritt war der im April 2013. Ich hatte die Ehre unter der Leitung des Intendanten Rainer Mennicken das neue Musiktheater in Linz solistisch zu eröffnen.

Von 2014 – 2016 war ich im Musikzweig des Adalbert Stifter Gymnasiums mit dem Hauptfach Gesang und erhielt in diesem Zeitraum klassischen Gesangsunterricht. Jedoch beschloss ich mit 16 Jahren meine Schauspielausbildung am Prayner Konservatorium in Wien zu beginnen, die ich im Oktober 2020 sowohl mit einem schulischen Diplom, als auch mit einer paritätischen Bühnenreifeprüfung abschloss. Während des Studiums habe ich viele Charaktere von Klassikern wie Friedrich Schiller, Johann Wolfgang von Goethe und Sophokles bis hin zu moderneren Stücken von Berthold Brecht, Oscar Wilde oder Thomas Freyer kennengelernt. Allem voran entdeckte ich meine Liebe zur Fräulein Else aus dem gleichnamigen Stück von Arthur Schnitzler, sowie meine Begabung für Akzente, insbesondere für das Berlinerische. Mit dem Studienabschluss endete auch meine klassische Gesangsausbildung.

2019 war ich Teil des Jugendprojekts „Liberté, die jungen RäuberInnen“ am Theater an der Wien. Unter der Leitung von Daniel Pflüger befassten wir uns mit Werken von Friedrich Schiller, der Frage „Was ist Freiheit?“ und daraus entstand eine Mischung aus bekannten Opernausschnitten kombiniert mit eigenen Texten und Ideen. Ich war als Lady Milford und in dem bekannten Terzett der drei Damen aus der Zauberflöte als zweite Dame zu sehen und zu hören.

Als Gastregisseurin inszenierte Katharina Köller am Konservatorium 2020 die Komödie „Polterabend“, basierend auf dem Film „Girls Night Out“, in dem ich die Hauptrolle der Anna gespielt habe.

In Salzburg, wo ich seit 2021 lebe, probiere ich mich an vielen eigenen Projekten aus, zum Beispiel habe ich mit meinen Englisch-Nachhilfeschülern einen Kurzfilm gedreht und Schauspielworkshops für Kinder und Jugendliche abgehalten und war Mitgründerin des Vereins TAPOJA.

Derzeit bin ich als Billeteurin am Salzburger Landestheater angestellt, habe auch bei den Salzburger Festspielen im Publikumsdienst gearbeitet und fühle mich dadurch mit dem Kulturleben hier sehr verbunden.

Wie es der Zufall will, wurde ich im Oktober 2022 gefragt, ob ich das Model für ein Gemälde einer Theatergruppe sein möchte, da sie es für das Stück „Mord am Valentinstag“ von Barry Creyton benötigten. – Das war mein erster Kontakt mit den Kleingmainern. – Dieses Jahr wurde mir dann die Rolle der Sally im Stück „Jenseits von Gut und Böse“ von Derek Benfield angeboten. Ich freue mich sehr, Teil dieser Gruppe zu sein und mit unserem Regisseur, Kurt Lenzbauer, zusammenzuarbeiten.

Musik ist etwas, was mir nie erklärt werden musste, so auch das Schauspielen.

Das Freiheitsgefühl, das man auf der Bühne haben kann, ist sonst im Leben nirgendwo gegeben. Daher genieße ich jeden Moment im Rampenlicht, das Kennen- und Verstehenlernen der jeweiligen Figur, die ich zum Leben erwecke und liebe es, die neuen Welten, in denen ich mich bewege, agiere und handle, zu entdecken. 

Die Herbstsaison 2024 ist beendet. 

Wir freuen uns auf ein Wiedersehen im November 2025.