Johann Geier
Ich bin geborener Kleingmainer und seit der Gründung der Theatergruppe im Sommer 1980 dabei. Mein Nachbar, Florian Fleischhacker hat mich damals mit dem Theatervirus infiziert. Die Nachwirkungen halten bis heute an.
Zuerst wollte ich mich nur um die Technik kümmern, aber wegen des Mangels an männlichen Schauspielern versuchte ich, die erste Theaterrolle meines Lebens zu spielen. Und zwar im zarten Alter von 30 Jahren einen pensionierten Pfarrer!
Seither kümmere ich mich um die Technik (Bühnen- und Kulissenbau, Beleuchtung usw.) und spiele auch Theater. Als Kontrast zum alten Pfarrer gleich als nächstes einen jungen Wilden mit der Maschin‘.
Als unser Gründungsobmann, der Volksschuldirektor Max Leibetseder im Jahr 1982 in Pension ging, hatte er keine Zeit mehr, die Obmannfunktion auszuüben. Bei der nächsten Generalversammlung wurde ich zum Obmann gewählt. Diese Funktion ist mir auch bis zum heutigen Tag geblieben. Seither obliegt mir auch der organisatorische und verwaltungstechnische Teil des Theaterbetriebes.
In den langen Jahren danach habe ich viele verschiedene Rollen verkörpern dürfen:
Gemeinderat, römischer Bürgermeister, Privatier, Butler, Berg- und Talbauer, Sandler, Opernsänger, Pastor, Dorfrichter, Schotte, Verleger Zauberer, einen 100-jährigen Ehemann und viele, viele andere. Außerdem hatte ich einige Gastrollen bei anderen, befreundeten Theatergruppen wie Karawane Salzburg, Salzburger Tourneetheater (Dreigroschenoper) und Trilenz-Theater (12 Geschworene).
Manchmal, meistens gegen Ende der Proben- und Organisationsarbeiten, frage ich mich, warum ich mir das alles antue. Wenn ich aber dann auf der Bühne stehe, die Zuschauer sich gut unterhalten und der Applaus ertönt, dann weiß ich es!